Leider war es in diesem besonderen Schuljahr aufgrund der Coronapandemie nicht möglich, dass uns die Schülerinnen und Schüler aus dem Max-Born-Gymnasium besuchen konnten. In all den vergangenen Jahren hatten wir immer an die 40 Vorleser bei uns, die in den verschiedenen Klassen zum bundesweiten Vorlesetag aus altersgerechten Büchern für unsere Grundschüler vorlasen. Dies war immer ein besonderes Highlight in unserem Schulleben. 2020 war nun in allen Klassen ein eigenes, abgespecktes Programm. Die Beamer und Dokumentenkameras die nun in allen Zimmern Einzug gefunden haben, waren hier ein willkommenes Hilfsmittel und es war möglich auch unter Einhaltung der Abstandsregel für alle gut sichtbar Bilder zu zeigen.
In der 2d kam ein gern gesehener Gast, der sich schon häufig bei uns in der Schule als fantastischer Vorleser präsentiert hat: Rüdiger Linhof. In diesem Jahr mit einem besonderen Klassiker der deutschen Kinderliteratur: „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler wurde zum Besten gegeben. Wir durften über die fantastische Vielfalt seiner Stimme staunen und ließen uns gerne in das Reich der Fantasie entführen. Und so wurde immer noch ein Kapitel mehr verlangt, bis wir am Ende über 50 Seiten und fast die Hälfte des Buches vorgelesen bekommen hatten. Das erstmals 1966 erschienene Kinderbuch war nach dem kleinen Wassermann, der kleinen Hexe und dem Räuber Hotzenplotz ein weiterer großer Erfolg für Otfried Preußler. Die Zweitklassler erfuhren, ob der große Wunsch des kleinen Gespenstes, die Burg und die Stadt endlich einmal bei Tageslicht zu sehen in Erfüllung geht. Und natürlich wollen jetzt alle Kinder wissen, wie es weiter geht, nachdem das kleine Gespenst mitten in der Stadt aus dem Gullydeckel schaute und vom Schutzmann gesehen wurde.
Wir danken Herrn Linhof, dass es möglich war in dieser besonderen Zeit, wo auch wir in der Schule von massiven Einschränkungen betroffen sind, ein kleines Stückchen Normalität zu haben mit einem fantastischen Ausflug in das Reich vom kleinen Gespenst.